#31 Schon wieder Drama? Steig endlich aus!
29.04.2024 25 min
Zusammenfassung & Show Notes
Gehörst du auch zu den Menschen, die sprichwörtlich von einem Drama ins nächste stolpern? Auf der Arbeit und auch zu Hause? Manchmal steckst du ohne Vorwarnung mittendrin oder aber du bist schon seit langem gefangen in einer Endlosschleife ohne erkennbaren Ausweg.
So oder so, niemand wünscht sich (mehr) Drama im Leben. Deshalb spricht Rebecca in der heutigen Folge über das sogenannte Drama-Dreieck - ein Konzept aus der Transaktionsanalyse. Du erfährst hierbei unter anderem
So oder so, niemand wünscht sich (mehr) Drama im Leben. Deshalb spricht Rebecca in der heutigen Folge über das sogenannte Drama-Dreieck - ein Konzept aus der Transaktionsanalyse. Du erfährst hierbei unter anderem
- welche Theorie sich hinter dem Drama-Dreieck verbirgt.
- welche Rollen es gibt und was jede einzelne ausmacht.
- welche Möglichkeiten du hast, um aus dem Drama auszusteigen.
Außerdem teilt Rebecca mit dir einem Ninja-Trick zum direkt umsetzen. Das Ergebnis: sofort weniger Konflikt.
Jetzt bist du dran - frage dich, welche Rolle(n) du einnimmst und welche Schritte du in der nächsten Zeit gehen kannst.
Wenn du dich immer wieder in derselben Rolle wiederfindest und es dir trotz der Tipps in dieser Episode einfach nicht gelingen will, aus (d)einem Drama auszusteigen, dann buch dir jetzt einen Termin für ein unverbindliches Klarheitsgespräch mit Rebecca: https://calendly.com/re4ming-rebecca-enke/klarheitsgesprach. Gemeinsam könnt ihr deine persönliche Situation anschauen und herausfinden, was dich in deiner Rolle gefangen hält.
Wenn du dich immer wieder in derselben Rolle wiederfindest und es dir trotz der Tipps in dieser Episode einfach nicht gelingen will, aus (d)einem Drama auszusteigen, dann buch dir jetzt einen Termin für ein unverbindliches Klarheitsgespräch mit Rebecca: https://calendly.com/re4ming-rebecca-enke/klarheitsgesprach. Gemeinsam könnt ihr deine persönliche Situation anschauen und herausfinden, was dich in deiner Rolle gefangen hält.
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Transkript
Music.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Reforming Monday Podcast-Folge.
Schön, dass du heute wieder mit dabei bist.
Ich bin Rebecca Enke, dein Business-Coachin und Mentorin und habe dir heute
wieder ein Thema mitgebracht und zwar Drama, oh Drama, wie kannst du es verhindern?
Wie kannst du verhindern, dass Drama anstrengend wird?
Genau darum geht es heute. Wir kennen das alle, manchmal ist man so in Konflikten
und Drama verstrickt oder allgemeinen Konflikten, die man am liebsten eigentlich
gar nicht aushalten möchte.
Und die meisten meiner KundInnen wollen gar nicht erst Konflikte haben und gehen
deshalb in die Vermeidung.
Aber es gibt auch die Variante, du bist in Konflikten und denkst dir nur,
meine Güte, wie komme ich da wieder raus?
Und genau das erkläre ich dir heute. Seite.
Anhand des Beispiels vom Drama-Dreieck, ich werde dir das kurz erklären,
was das genau ist, dann werde ich dir ein paar Lösungsansätze vorstellen und ja und noch am Ende einen,
persönlichen Ninja-Trick, so nennt das jeweils, so nennt das meine eigene Mentorin
es auch immer, wenn es einen ganz besonderen Trick gibt, den Ninja-Trick und
das habe ich jetzt einfach mal kurz übernommen.
Genau, da hast du jetzt so einen kleinen Einblick, was wir heute uns anschauen,
Also es geht um Drama, es geht um Konflikte, es geht darum, wie kannst du aus
Konfliktsituationen rauskommen,
beziehungsweise das so gestalten, dass du am Ende gesunde Beziehungen lebst.
Einfach, ganz einfach, einfach. Lass uns starten.
Music.
Ja, wie schon erwähnt, das Drama-Dreieck, das ist ein Konzept aus der Transaktionsanalyse
und besteht aus drei Teilen, drei Beteiligten,
also wie ein Dreieck, ein Nebenpunkt, sozusagen eine Person oder drei Rollen,
sagen wir es mal so, nicht eine Person,
weil die Person kann auch mal zwischen den Rollen hin und her wechseln.
Es gibt drei Rollen und das sind einmal das Opfer, der oder die Täter,
also der Täter, die Täterin, der Retter, die Retterin.
Und es geht dabei darum, dass Menschen,
die sich in Konfliktsituationen befinden, meistens sich in eine dieser Rollen
hineinflüchten und manchmal in Konfliktsituationen sogar auch manchmal zwischen
den Rollen hin und her springen.
Und es hilft dir enorm, dieses Konzept zu verstehen,
weil du, wenn du das dann anwendest und erkennst, in welcher Rolle du dich gerade
befindest oder dein Gegenüber,
hilft dir dabei quasi aus diesem Drama-Dreieck auszusteigen und somit auch raus
aus der Konfliktsituation und kannst diese besser lösen und dadurch gesunde Beziehungen führen,
beruflich und privat.
Okay, wie schon gesagt, es gibt drei Rollen in dem Dramadeik. Einmal das Opfer.
Die Opferrolle ist dadurch gekennzeichnet, dass die Person sich in dem Moment,
wenn sie in dieser Rolle ist, sehr hilflos gibt, sehr passiv.
Oder du hast in dieser Rolle das Gefühl, keine Kontrolle über eine Situation zu haben.
Ja, du befindest dich in der Opferrolle. Du fühlst dich machtlos.
Ja, du bist auf der Suche nach jemandem, der dir helfen könnte.
Und das ist schon mal der erste Punkt, weil viele denken, ah ja,
das ist doch ein gutes Zeichen.
Ich suche mir einfach jemanden, der mir hilft. Um Hilfe bitten an sich ist auch nicht schlimm.
Es ist nur die Frage, aus welcher Perspektive und aus welcher Rolle heraus du
das machst und was die Funktion dabei ist.
So, da waren wir beim Opfer. Dann haben wir den Täter oder die Täterin.
Also ich bleibe jetzt mal kurz ohne Gender bei der Täter. Das lässt sich dann leichter sprechen.
Das kann aber genauso gut eine Frau sein, also die Täterin. Der Täter übernimmt
die Kontrolle und übt Macht aus auf andere, also übernimmt die Macht, reißt die Macht an sich.
Das kann durch Kritik sein, das kann durch Schuldzuweisung sein,
durch direkte Aggression, versteckte Aggression, also passive Aggression.
Ja, sie gehen vor allem natürlich gegen das Opfer.
Sie versuchen, ihre eigenen Unsicherheiten und Unzulänglichkeiten zu kompensieren,
zu verstecken, indem sie andere dominieren und sich über diese stellen.
Und das ist meistens auch so ein überhebliches Verhalten, so ein sehr,
ja, machen vielleicht auch andere Personen lächerlich, hauen da richtig drauf, der Täter.
Dann gibt es den Retter, kann natürlich auch wieder die Retterin sein.
Ich bleibe jetzt kurz, um es einfacher zu beschreiben beim Retter.
Der Retter ist jemand, der dann wie der Held auf dem weißen Ross daherkommt
und vor allem dem Opfer natürlich helfen will und es retten möchte vor dem bösen Täter.
Dabei geschieht das aber, diese Rettung, sehr überfürsorglich,
kann auch dominant sein.
Ach komm, du kriegst das nicht hin, lass mich das machen, ich übernehme das für dich.
Ich gehe in den Kampf für dich, ich rette dich und suche da ganz schnell nach Lösungen.
Ja, Retter, das sind sehr oft auch Menschen bei mir im Empower Yourself-Coaching,
die sind nicht so leicht zu entdecken, beziehungsweise doch,
sie sind leicht zu entdecken, aber sie werden immer als etwas Positives dargestellt
oder fühlen sich auch so, weil sie einfach sagen, Mensch, ich helfe doch der Person.
Und ja, man kann helfen, aber es gibt einen Unterschied zwischen Mitgefühl und
unterstützen und Mitleiden und retten.
Weil das eine ist Mitgefühl, da irgendwie einer Person beistehen und unterstützen,
am Rand stehen, aber das ist quasi das Opfer in diesem Zusammenhang,
die eigenen Sachen noch machen lassen.
Oder ob man alles an sich reißt. Ganz einfach, weil man mitleidet und ganz schnell
will, dass man nicht mehr leidet. Also es gibt einen Unterschied.
Also einmal Mitgefühl und Leiden sind zwei Unterschiede.
Soweit dazu. Da gibt es eben echt interessante Dynamiken.
Es kann sogar auch in einem Konflikt sein, dass sich die Rollen einer Person
ändern. Also dass eine Person als erstes Opfer ist, dann sieht,
dass einer anderen Person etwas Ähnliches passiert.
Und dann wird das erste Opfer quasi zum Retter des zweiten Opfers oder zum Täter auch.
So ein Opfer kann auch zum Täter werden. Ja, Mensch, mir ist das auch schon
passiert, jetzt stell dich nicht so an.
Und geht dann auf das zweite Opfer los. Oder...
Ein Retter kann auch zum Täter werden. Also ein Retter, der erstmal dem Opfer
helfen möchte und alles an sich reißt und dann sehr dominant auftritt und sagt,
Mensch, jetzt mach das doch mal so und so und warum geht das denn nicht schneller
und dann kommst du doch da aus deinem Problem raus und das ist doch super easy
going, warum machst du das denn nicht einfach.
Dann wird man ganz schnell vom Retter zum Täter.
Und so kann auch ein Täter, der irgendwie da voll drauf geht und dann irgendwie
zurückgeschossen wird, auch schnell wieder zum Opfer werden.
Du merkst also, man kann da ziemlich schnell hin und her springen.
Ein und dieselbe Person kann jede Rolle in einem Konflikt einnehmen.
Und ja, uns ist es eigentlich immer gut, das zu erkennen und aus diesem Drama-Dreieck
auszusteigen. Warum ist das denn so?
Also Opfer ist das Problem, du bist so eine Opferrolle, man macht sich klein,
man ist irgendwie beeinträchtigt und ja, man kann auch betroffen sein,
das kannst du schon, natürlich kannst du betroffen sein und manchmal kann man
auch nicht handeln Aber wenn man sich dann so darin suhlt und das über längere Zeit,
also irgendwie immer wieder da in so einem Kreislauf ist und sich da in so einer
Opferrolle herumsuhlt, wird das irgendwann auch schwierig.
Also Schmerz kann man gut durchleben, aber oder sollte man auch durchleben.
Wenn du den wegschiebst, dann kommt er sowieso immer wieder zurück.
Aber Leiden ist was anderes. Und Leiden ist das,
was bei vielen dazu führt, dass die sich dann total kaputt die ganze Zeit fühlen
und total energielos, weil es einfach extrem viel Energie zieht,
wenn du permanent leidest.
Also Schmerz ja, Leiden nein.
Schmerz ja, weil es sind einfach unangenehme negative Gefühle und es ist natürlich
vollkommen richtig und in Ordnung, diese zu fühlen und sich auch verletzt zu
fühlen und Schmerz zu empfinden. Das ist sogar sehr, sehr wichtig.
Weil wenn du das immer wieder wegschiebst, dann ist es im Unbewussten trotzdem weiterhin da.
Und ja, entweder kommst du dann zu Situationen raus, wo du es eigentlich nicht
rauslassen möchtest, oder es schwingt die ganze Zeit im Unbewussten mit und
ist einfach extrem anstrengend.
Das heißt, geh in die unangenehmen Gefühle rein, in den Schmerz und verarbeite
diesen Stück für Stück, aber leide nicht, jedenfalls nicht dauerhaft.
Der Täter. Was ist an dem Täter so schlimm? Natürlich, der ist aggressiv,
der schiebt ganze Schuld von sich weg, der kritisiert andere.
Also macht da ein das Opfer richtig fertig. Natürlich nicht schön.
Es ist halt irgendwie eine Selbstverteidigung.
Selbstverteidigen kann man eigentlich auch nichts dagegen sagen,
aber gleichzeitig ist es meistens bei so einem Täter, der irgendwas von sich
wegschiebt, was ihm gerade nicht passt, wenn es irgendein Reiz ist und man dann
explodiert, denn hat das eigentlich oft ganz andere Ursachen.
Dann stecken einfach Unsicherheiten dahinter oder irgendwas nervt ein und das
will man nicht aussprechen und versucht dann abzulenken, indem man der Täter ist.
Da lohnt es sich natürlich einfach, dahinter die Kulissen zu schauen oder auf
die innere Bühne, was da eigentlich wirklich passiert, was stört denn eigentlich gerade.
Das als Tipp schon mal am Rand. Dann der Retter. Was ist denn so schlimm am Retter?
Wir kennen so viele Hollywood-Filme und da ist immer der große Held, der Ritter, der Retter.
Das ist ja immer der Superman oder die Superfrau. Was ist denn an dieser Rolle so schlimm?
Ganz einfach, weil der Retter holt sich seine Energie durch seine guten Taten.
Das ist auch noch ein Moment in Ordnung, aber es wird dann zu überfürsorglich
Fürsorglich und führt dazu, dass das Opfer nicht Selbstverantwortung übernimmt
oder selbstständiges Handeln übernimmt oder selbst Lösungen findet.
Das heißt, es entsteht ein Abhängigkeitsverhältnis.
Das heißt, es gibt auch da den Unterschied zwischen unterstützen und Mitgefühl
oder mitleiden und retten.
Und ich habe ja vorhin schon gesagt, Mitgefühl und Mitleiden,
das ist immer ein großes Thema.
Also Menschen, es gibt ziemlich viele Menschen, die haben irgendwann mal gelernt,
oh, wenn sich andere schlecht fühlen, dann sind sie dafür verantwortlich,
dass sie sich um die Gefühle der anderen kümmern, dass die sich wieder besser
fühlen, weil sie das selbst dann sehr stark fühlen und denken, oh,
oh, oh, oh, jetzt muss ich aber schnell handeln, weil ich möchte ja nicht die
unangenehmen Gefühle der anderen fühlen.
Und da das dann so extrem wird, gehen sie in diese Retterfunktion und halten das kaum aus,
da mal ranzustehen, quasi als Unterstützung und nicht vollkommen das Ganze an
sich zu reißen und das einfach jetzt zu lösen und schnell zack,
zack, dann ist es fertig.
Und ja, wie gesagt, einmal zieht das viel Energie, wenn man dann da immer wieder
reingeht und die Retterrolle einnimmt und zum anderen führt das eben dazu,
dass das Opfer nicht in die Selbstverantwortung geht und nicht lernt,
selbstständig zu handeln und eine Lösung zu finden.
Okay, ich glaube, das ist soweit verständlich erklärt. Wie gesagt,
auch in einem Konflikt kann man zwischen den einzelnen Rollen hin und her springen.
Also eine Person kann mehrere Rollen einnehmen.
Warum erkläre ich das? Ganz einfach, es ist oft die Grundlage von Konflikten, beruflich wie privat.
Eine dieser, also mindestens wenn es zwei Menschen sind, hat die eine Person
die eine Rolle und die andere Person die andere Rolle und meistens kommt dann
irgendwo noch eine dritte Person dazu oder die wechseln da irgendwie zwischendurch
hin und her und das hilft enorm,
das ganze Konstrukt zu verstehen, um ja konstruktiver,
in den Konflikt reinzugehen und den wirklich aufzulösen und nicht dauerhaft anzuheizen.
Weil solange wir da in dieser Rollendynamik festhängt, heizen wir den Konflikt weiter an.
So, wie können wir das Ganze jetzt auflösen? Weil darum geht es mir ja.
Natürlich das Erste ist Bewusstsein schaffen. Das versuche ich gerade auch schon.
Also erstmal dieses Drama-Dreieck verinnerlichen. Was bedeutet das genau?
Was sind die Rollen? Was haben die Rollen für Eigenschaften?
Wie erkennt man diese Rollen? Es erfordert Selbstreflexion, also auch vor allem
bei sich auch erstmal zu erkennen, in welcher Rolle bin ich denn?
Denn also schau dir nicht nur die anderen an und sag, ja, du bist jetzt der
Täter und du bist jetzt das Opfer.
Ja, dann bist du weiterhin der Täter oder die Täterin, sondern einfach Selbstreflexion.
Schau auf dich und überleg dir selbst, wie kannst du deine eigene Rolle verlassen
und dann jetzt nicht in die andere Rolle vom Dreimal-Dreieck springen,
sondern wirklich aus diesem Dreimal-Dreieck aussteigen.
Also erstmal Bewusstsein schaffen.
Kritisch hinterfragen, was passiert hier gerade, welche Rolle nehme ich gerade
ein, welche Handlungen sind jetzt gerade förderlich, um aus dem Drama-Dreieck auszusteigen.
Da sind wir auch schon beim nächsten Punkt, Verantwortung übernehmen.
Jede Person, jede Rolle im Drama-Dreieck kann damit beginnen,
Verantwortung zu übernehmen.
Also wenn du, schau nicht auf die anderen, was die machen und erkläre dann,
was das Drama-Dreieck ist, also in einem Konflikt hilft dir das leider nicht,
hört dir niemand zu. Sondern schau auf dich und übernimm Verantwortung.
Komm gerne auf mich zu. Ich greife das hier nämlich jetzt nur ganz kurz auf.
Und zwar gesunde Grenzen setzen, also zu entscheiden, ich gehe jetzt aus diesem
Drama-Dreieck raus, ich steige aus.
Das bedeutet, du musst klare Grenzen setzen für dich selbst und auch für andere
und diese klar kommunizieren.
Sodass du deine eigene Eigenverantwortung oder deine Selbstverantwortung wieder
zurückbekommst und nicht in so einem Strudel, in so einem Dreieckstrudel gefangen bist.
Also steig aus dem Konflikt aus, in dem du Grenzen setzt und sagst,
nee, so lasse ich gerade nicht mit mir reden.
Nein, ich bleibe jetzt hier nicht in der Opferrolle.
Nein, ich rette jetzt nicht. Ich schaue mir das von der Seite an und lasse die
anderen das selbst lösen.
Das ist nicht leicht, ich weiß, aber es ist sehr wichtig.
Dann ein weiterer Punkt hilft dabei und das ist Empathie und Mitgefühl entwickeln.
Jetzt sind wir wieder bei Mitgefühl.
Natürlich kannst du für alle Rollen Mitgefühl entwickeln. Der Täter,
der vielleicht Unsicherheiten verstecken will.
Das Opfer, das vielleicht wirklich sich blöd fühlt und da irgendwie einen Schmerz
hat, den das Opfer erstmal verarbeiten muss.
Retter, der einfach nur das Beste will.
Überall kann man Empathie und Mitgefühl entwickeln. Das bedeutet aber nicht,
dass du mitleidest und für alle Verständnis haben musst. Auch hier sind wir
wieder bei dem Grenzen setzen.
Aber es hilft dir auf alle Fälle, da komme ich auch gleich zu meinem Ninja-Trick,
das Ganze ein bisschen zu deeskalieren.
Indem du Mitgefühl hast, weil jede der Rollen hat ihr Päckchen zu tragen und
macht das nicht ohne Grund oder handelt nicht in dem Moment ohne Grund.
Jeder leidet da, jeder hat da einen Schmerz in dem Moment. Jede einzelne Rolle.
Ja, wie schon erwähnt, neben beim Grenzen setzen, Kommunikation verbessern.
Also geh da nicht in so einen Angriffsmodus oder verstumme nicht oder flüchte
nicht und renn weg, sondern geh in die offene und ehrliche Kommunikation rein,
um die ganze Dynamik, den ganzen Konflikt aufzulösen.
Also drücke aus, was ist dir gerade wichtig, was ist dein Bedürfnis,
also wirklich, was steckt hinter deiner Rolle, was ist da gerade eigentlich wirklich los.
Also nicht irgendwie deuten von anderen, sondern deine innere Bühne, dein Hintergrund.
Gib den nach außen, weil oft nehmen das andere gar nicht wahr in dem Moment.
Und jetzt habe ich das natürlich alles so ein bisschen einfach erklärt.
Es kann natürlich trotzdem sein, dass du sagst, Mensch, irgendwie weiß ich trotzdem nicht.
Da sind einfach so Dynamiken verankert. Ich habe einfach gelernt,
wenn ich eine Opferrolle bin, dann wird sich um mich gekümmert und ich mag das
da sehr, aber gleichzeitig hilft es mir nicht.
Oder ich habe einfach gelernt, der Retter ist der Held, die Heldin.
Das macht man so, sobald jemand um Hilfe bittet, bringe ich sofort auf und mache das.
Beim Täter, ich habe gelernt, nur Angriff ist die beste Verteidigung.
Das sind alles so Glaubenssätze und Herangehensweisen, die wir irgendwann mal
gelernt haben und nichts davon ist normal und richtig.
Es gibt kein richtig oder falsch, es kommt immer nur darauf an,
dann welche Funktion es ausübt.
Und wenn es dir bei allen dreien Energie raubt, immer wieder in dieser Rolle
zu sein oder immer wieder in Konflikten zu sein und du da irgendwie Schwierigkeiten
hast auszusteigen, dann nimm professionelle Hilfe in Anspruch.
Also schau, also klar, psychologische Hilfe kann man da machen,
aber man kann auch ein Coaching oder ein Mentoring.
Sprich mit jemandem darüber, der sich mit solchen Dynamiken auskennt.
Und jetzt, wie versprochen, kommt mein Ninja-Trick.
Manchmal ist es nämlich so, dass du in Situationen, ohne dass du etwas dafür
kannst oder das irgendwie beabsichtigt hast, plötzlich als Täter oder Täterin hingestellt wirst.
Das heißt, warum kommst du denn jetzt erst nach Hause? Warum hast du denn da
nicht zurückgerufen? Warum machst du das denn so?
Irgendwie bist du, ob du da irgendwas machst, was die anderen stört.
Und dann wirst du automatisch zum Täter oder zur Täterin. Ich hatte da vor kurzem
auch ein Beispiel mit meinem Partner.
Der hat mich irgendwie angerufen und ich habe das irgendwie nicht gleich gehört,
habe irgendwie nur eine halbe Stunde später zurückgerufen, aber in dem Moment
war es ihm halt so wichtig und es hat ihn halt so genervt.
Dass ich ihm da in dem Moment, wo er das brauchte, nicht weiterhelfen konnte
und war dann irgendwie genervt und ich war dann irgendwie die Täterin und er das Opfer.
Da gibt es eben zwei Optionen. Entweder kann ich natürlich da voll dagegen gehen
und sagen, ich weiß überhaupt nicht, was dein Problem ist und ich mache doch
gar nichts, sonst eine halbe Stunde, jetzt übertreibt man nicht,
was im Normalfall auch vollkommen in Ordnung ist und ich in dem Moment gar nicht
wusste, was das Thema ist.
Oder jetzt kommt der Ninja-Trick. Du nimmst ein bisschen Schuld auf dich,
um das Ganze zu deeskalieren.
Ich weiß, das ist nicht immer so leicht, weil man sich manchmal denkt,
ja, willst du mich jetzt verarschen? Was ist gerade eigentlich dein Thema?
Und es ist ganz offensichtlich, dass das Thema gerade auf der anderen Seite ist, warum auch immer.
Aber es deeskaliert, weil du hast die eine Option, da weiter auf deinem Standpunkt
zu beharren und zu sagen, ich habe eigentlich nichts falsch gemacht.
Ich wäre auch gerne lieber eher nach Hause gekommen, ging aber nicht anders
oder ich habe es nicht mit Absicht gemacht.
Es ist auf alle Fälle hilfreicher und es erleichtert dir das Leben.
Also was habe ich in dem Moment gesagt bei dem Anruf, was irgendwie da plötzlich
ein Problem war, was sonst nie ein Problem ist?
Ich habe einfach nur gesagt, ja, es tut mir leid, dass ich in dem Moment nicht
erreichbar war. Ich hätte auch gerne mit dir gesprochen.
Und plötzlich war Ruhe, War kein Konflikt mehr da.
Alles war bestens. Ach ja, okay, ich wollte eigentlich nur was kurz wissen und
es war dringend. Und schon war der Konflikt vorbei.
Auch wenn ich in dem Moment, also auch weiter in der Meinung bin,
ich habe jetzt nicht wirklich was falsch gemacht.
Und ich weiß auch, oder er weiß auch, dass ich da eigentlich nichts gemacht
habe, dass das sein Thema ist.
Aber ich habe ihn da jetzt nicht so bloßgestellt und dagegen angekämpft,
sondern habe gesagt, ja, es tut mir leid, dass ich in dem Moment,
weil irgendwie anscheinend war irgendwas Wichtiges da in diesem Moment und ich
habe da irgendwas gemacht.
Es war so ein Sonderfall und ich dachte mir nur, ja, wer weiß.
Ja, einfach zu sagen, ja, tut mir leid, ich war in dem Moment nicht erreichbar,
wo du mit mir sprechen wolltest. Ich hätte auch gerne mit dir gesprochen.
Und schon war es easy peasy und alles war bestens rosarot.
Und genauso, also ich weiß auch bei Kunden und Kundinnen, die vielleicht länger
arbeiten, gibt es öfter die Diskussion, warum kommst du denn jetzt erst nach
Hause und wir haben ewig mit dem Essen auf dich gewartet.
Oder ja, warum, also ich habe einfach auf dich gewartet, das sind so diese Klassiker.
Sag da einfach, ja, ich hätte auch gerne schon eher was gegessen oder mit dir lieber Zeit verbracht.
Und glaub mir, das ist ein Riesenthema oder ein Riesen-Ninja-Trick,
den du da anwenden kannst.
Ich weiß, jetzt werden viele sagen, ja, wieso, warum soll ich denn da irgendwie
Schuld eingestehen, wo ich gar nichts gemacht habe.
Also es muss jetzt nicht bei allem sein, aber bei solchen kleinen Alltagsdiskussionen,
wo man gar nicht weiß, woher kommt das jetzt oder was ist das jetzt eigentlich.
Einfach ein Stück weit entgegenkommen und dann deeskaliert das von jetzt auf gleich.
Das ist mein Ninja-Trick für heute für dich.
Ja, das war es heute auch von mir für dich.
Ich hoffe, du konntest dir das bildlich vorstellen, das Drama-Dreieck.
Wie gesagt, es gibt einige Wege, da auszusteigen.
Bewusstsein schaffen, Verantwortung übernehmen, Grenzen setzen,
Empathie und Mitgefühl, Kommunikation verbessern.
Oder wenn es gar nicht anders geht, wenn du merkst, du hängst immer wieder in
einer und derselben Rolle fest und kommst da irgendwie nicht raus,
weil du einfach das schon tausende Male durchlebt hast und immer wieder dachtest,
ja, ich muss das ja so machen. Das ist so ein Zwang.
Dann such dir Unterstützung.
Mentoring, such dir jemanden, mit dem du darüber sprechen kannst.
Music.
Mit dabei warst. Das war jetzt mal so ein kleines Anwendungsbeispiel für Themen,
die konfliktreich sind mit irgendwie ungesunden Dynamiken und wie du dabei aussteigen kannst.
Ich hoffe, du kannst das direkt anwenden.
Einmal bin ich neugierig, was so deine Erfahrungen dabei sind.
Schreib mir das gerne. Aber falls du da auch Fragen hast, dann melde dich auch gerne.
Und ja, falls dir das gefallen hat, dann like gerne die Folge.
Oder Folge allgemein diesem Podcast oder teile den auch in die Folge mit anderen,
wo du denkst, die könnten das auch mal gebrauchen oder auch mal hören,
sodass ihr Leben da leichter wird, dann mach das gerne, weil das ist unsere
Währung und die Wertschätzung für uns.
Und das würde mich auf alle Fälle sehr freuen.
Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, eine schöne Woche und freue mich,
wenn wir uns nächste Woche wieder hören. Und nicht vergessen,
das Leben ist zu kurz, um aufs Wochenende zu warten.
Music.
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