re4ming Monday

Rebecca Enke

#28 Unausgesprochene Erwartungen - ein Garant für Frust und Enttäuschung

08.04.2024 29 min

Zusammenfassung & Show Notes

Du hast ganz klare Vorstellungen davon, wie etwas sein oder sich entwickeln soll. Aber irgendwie wirst du immer wieder enttäuscht? Dann geht es dir wie vielen anderen von uns auch, egal ob beruflich oder privat. Der Grund dafür sind deine Erwartungen: an die Gesellschaft, an Menschen in deinem direkten Umfeld, oder an dich selbst.   

Es geht aber auch anders! Heute erklärt Rebecca dir
  • warum Erwartungen allein problematisch sind.
  • was die Alternative zu Erwartungen ist.
  • wie du in drei Schritten deine Haltung verändern kannst, ohne deine Ideale komplett über Bord zu werfen.
Wenn du nicht genau weißt, wie du mit deinen eigenen Erwartungen oder aber mit denen anderer Menschen an dich umgehen sollst, dann buch dir jetzt einen Termin für ein unverbindliches Klarheitsgespräch mit Rebecca: https://calendly.com/re4ming-rebecca-enke/klarheitsgesprach. Gemeinsam könnt ihr deine persönliche Situation anschauen und vielleicht den ersten / nächsten Schritt definieren. 

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Transkript

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Reforming Monday Podcast-Folge. Heute geht es um das Thema Erwartungen und wie sie dein Leben verkomplizieren, beziehungsweise wie es leichter funktioniert. Erwartungen sind aus meiner Sicht die Garantie für Enttäuschungen und gleichzeitig solltest du natürlich auch nicht deine Idealvorstellungen komplett über Bord werfen. Und ja, genau hier liegt das Problem. Wie machen wir das? Wie bekommen wir das, was wir gerne möchten? Wie gehen Menschen mit uns so um, wie wir es gerne möchten, ohne dabei permanent enttäuscht zu werden? Also Enttäuschungen gibt es immer mal im Leben, aber man kann das Maß an Enttäuschungen deutlich reduzieren, indem man nicht so stark auf Erwartungen setzt. Dafür gibt es aber einen Trick, wie du eben da jetzt nicht irgendwie, weil das ist das andere Extrem. Öfter, was ich in der Praxis auf den Empower Yourself-Programmen beobachte, ist, dass viele sagen, okay, jetzt habe ich überhaupt keine Erwartungen mehr und ich erwarte gar nichts mehr und schraube meine Idealenvorstellung komplett runter. Das ist bis zu einem gewissen Grad okay. Ab einem gewissen Punkt gehst du auch dann so in eine Vermeidung oder dann will man irgendwie andere Sachen vermeiden. Und wenn dann alle nur noch machen, was sie sie wollen und du gehst unter, ist das irgendwie auch nicht so schön. Das heißt, es gibt da Mitte und Wege, wie du, ja, das bekommst, wie schon gesagt, was du möchtest, den Umgang bekommst, den du möchtest, ohne da ständig permanent enttäuscht zu sein. Okay, lass uns direkt starten. Erwartungen, ja, was ist das eigentlich? Also Erwartungen können aus verschiedenen Quellen entstehen oder verschiedene Grundnährstoffe haben, sage ich jetzt mal. Also man kann selbst von sich selbst Dinge erwarten, man kann etwas von anderen Menschen erwarten oder auch von der ganzen Gesellschaft. Und so geht es auch wieder genau in die andere Richtung. Die Gesellschaft, in der du lebst, kann Dinge von dir erwarten. Andere Menschen können auch von dir Dinge erwarten und ja, das selbst hatten wir gerade schon. Auch du kannst einiges von dir erwarten und dich dabei auch selbst enttäuschen. Und das sind zum Beispiel, ich habe mal ein, zwei Beispiele auch mitgebracht, um das so ein bisschen für dich greifbarer zu machen. Und zwar, ja, Eltern haben des Öfteren Erwartungen an ihre Kinder. Also klar kann man irgendwie sagen, jetzt... Ist doch mal ordentlich die Teller auf oder sonst irgendwas. Aber es geht halt in eine andere Richtung, wenn die zum Beispiel ein ganz bestimmtes Hobby haben sollen oder einen ganz bestimmten Beruf ergreifen sollen, die den Vorstellungen der Eltern entsprechen. Dann ist das natürlich schon ein großes Maß, ein hohes Maß an Erwartungen. Da gibt es also Unterschiede. Du merkst manches, ja, kann man verstehen, aber man kann es auch wieder ein bisschen anders verpacken. und manches geht dann echt so ein bisschen über das Ziel hinaus, über die Grenzen hinaus. Ein weiteres Beispiel aus dem Arbeitsalltag, zum Beispiel eine Chefin erwartet, dass ihre MitarbeiterInnen außergewöhnliche Leistungen erbringen, um Beförderung zu erhalten. Da kann man erstmal gar nichts dagegen sagen, da ist aber auch im nächsten Schritt zu schauen, ja was sind denn außergewöhnliche Erwartungen oder außergewöhnliche Leistungen Und auch da kann es ja ein ganz unterschiedliches Maß geben und das matcht dann nicht immer so oder ja, da gibt es also eigentlich fast Enttäuschungen und Probleme sind dabei vorprogrammiert. Ja, und da kommen wir auch schon zu dem Problem mit den Erwartungen, nämlich, ja, wenn man Erwartungen setzt, dann sind eigentlich Enttäuschungen, Frustrationen und Konflikte vorprogrammiert. Das ist wirklich die Garantie dafür, wie schon gesagt, es gibt aber auch Wege, das anders zu lösen. Also, schauen wir mal weiter. Wenn wir uns anschauen, Erwartungen in zwischenmenschlichen Beziehungen, Also du mit einer anderen Person, du mit mehreren anderen Personen, du mit der ganzen Gesellschaft vielleicht sogar. Dann ist da so ein bisschen, ja vielleicht ein, zwei Beispiele vorab. Und zwar dein Partner erwartet, dass du immer intuitiv weißt, was er will, ohne darüber zu sprechen. Lass dir das mal durch den Kopf gehen. Und ich glaube, an der einen oder anderen Stelle kennt das jede Person. Da kommen dann manchmal so Erwartungen entgegengeschossen, wo man sich nur denkt, das habe ich überhaupt nicht kommen sehen oder irgendwas und dann irgendwie was für andere vollkommen normal ist oder was dann einfach, wenn man das sagt, dann sollte doch das folgen und man macht das dann nicht und dann knallt es einem so vollkommen vor den Kopf. Andersrum genauso, du hast Erwartungen an deinen Partner oder Partnerin und dich regt das dann tierisch auf, wenn das nicht umgesetzt wird, weil es doch eigentlich auf der Hand liegt und logisch ist und nachvollziehbar ist und da muss man doch nichts mehr dazu sagen. Du merkst schon das Thema mit den Erwartungen. Ich habe mal noch ein anderes Beispiel und zwar Mitarbeitende, das habe ich auch recht häufig, wenn ich auch mit Unternehmen zusammenarbeite, aber auch im 1 zu 1, ja, da kommt das auch ab und zu. Also Mitarbeitende erwarten, dass ihre Vorgesetzten ihre Bedürfnisse und Herausforderungen verstehen, ohne dass sie das explizit kommunizieren müssen. Was bedeutet das? Also ich habe zum Beispiel eine Kundin, die wünscht sich da ein bisschen mehr Herausforderungen, mehr Weiterentwicklung. Sie ist an so einem Punkt angekommen, wo sie gerne mehr Verantwortung übernehmen möchte. Und es ärgert sie sehr, dass ihr Chef das nicht wahrnimmt oder da irgendwie nicht darauf eingeht. und das kann ich auch sehr, sehr gut nachvollziehen. Es ist nur die Frage, wie weit. Ja, da kommen wir schon fast zur Lösung, wie weit man darüber gesprochen hat. Also da bin ich jetzt auch nicht bei den Gesprächen dabei, aber da sind wir gerade so ein bisschen auf der Suche, was hat sie bereits gemacht, woran könnte es liegen, dass es nicht ankommt, kann sie da noch eins draufsetzen oder kriegt der Vorgesetzte, der Chef das wirklich nicht mit und erkennt die Bedürfnisse und Herausforderungen nicht. Aber wie gesagt, das Problem bei Erwartungen ist vor allem, wenn man es nicht explizit kommuniziert. Und dazu komme ich auch gleich nochmal. Weil dann entsteht sozusagen, dann hast du da deine individuelle Perspektive und für dich ist das sonnenklar und alles wirklich, es liegt auf der Hand, und es treibt dich in den Wahnsinn, dass du das nicht bekommst und da andere was nicht machen oder nicht sagen oder nicht, ja. Ja, also einfach nicht aktiv werden oder irgendwie, ja, ob nur eine andere Person oder, also du, ja, du steckst da einfach fest. Dann ist da einfach so ein Ungleichgewicht zwischen deiner individuellen Perspektive und deinen Erwartungen. Aber das lässt sich lösen. Keine Sorge, wir kommen da noch dazu. Neben den zwischenmenschlichen Beziehungen, wo ja Erwartungen oft Probleme erzeugen, gibt es natürlich auch selbst auferlegte hohe Erwartungen. Da hast du gewisse Selbstansprüche an dich und das löst dann Druck oder ein Gefühl von Versagen aus, wenn du das nicht erreichst. So zu sagen, ja, ich bin doch alt genug, ich muss das doch jetzt hinkriegen. Oder das war nicht perfekt genug, das muss das nächste Mal besser werden und was ist denn da passiert? und das war ja so peinlich und was habe ich denn da gesagt und ich war nicht laut genug und ich war nicht konkret genug. Mensch, ich habe das doch schon zehnmal gesagt, aber irgendwie komme ich da einfach nicht weiter und ich muss doch da schneller sein und da schneller lernen und schneller können. Und da gibt es ja sehr viele Selbstansprüche, die wir da so, ob mit Reifegrad, mit Erfahrungen, mit Alter, mit dem einfach Du-Sein irgendwie verknüpfen, was du dir irgendwie gerne wünschst und hast da irgendwie gewisse selbst auferlegte Erwartungen an dich selbst. Ich habe auch dazu mal zwei Beispiele, zum Beispiel ein Unternehmer, der gerade ein Startup aufbaut und da irgendwie für sich selbst sagt, okay, in den nächsten sechs Monaten muss das Startup eigentlich schon erfolgreich sein und enorm große Gewinne erwirtschaften, weil es einfach die wahnsinnig hammergeile Idee ist. Und das führt natürlich zu übermäßigen Stress und natürlich kann die Idee gut sein, aber trotzdem sind dann noch andere Mechanismen, die da mit reingreifen und wenn sich das dann in den nächsten sechs Monaten nicht so schnell entwickelt, wie du dir das vorstellst und wünschst, dann, ja, das nimmt dir dann schon mal die Luft zum Abwenden. Also das löst enormen Druck aus, eine enorme Last und führt dann oft dazu, dass du das Gefühl hast, du kannst dich nicht mehr bewegen, du erstarst und denkst nur noch, Oh Gott, oh Gott. Oder du wirst halt wirklich so ein Workaholic und bist so getrieben, weil du denkst, es muss irgendwie funktionieren, sonst bin ich gescheitert und bin ich nicht gut genug oder mache ich nicht alles richtig. Ein anderes Beispiel. Ein Arbeitnehmer erwartet, dass er ziemlich schnell in den neuen Job einsteigt und nach kürzester Zeit wird er schon befördert, weil das ja eigentlich auf der Hand liegt. Er ist da irgendwie eigentlich so an der Grenze schon eingestiegen und fühlt sich dann unwohl, falls der Fall nicht sofort eintrifft. Also nicht so schnell eintrifft, wie du dir das vorstellst, weil du denkst, ja, eigentlich könnte ich da gleich noch einen Sprung oben draufsetzen und das klappt nicht so ohne weiteres. Und auch da entstehen dann Selbstzweifel. Ja, war einfach auch wieder Druck, Angst davor irgendwie oder das Gefühl des Versagens, dass man da einfach nicht gut genug ist. Und ja, auch das löst ein großes Unwohlsein aus. Auch sowas gibt es. Also ich habe auch gerade einen Kunden, bei dem ist es zwar so, der hat jetzt irgendwie den Job gekündigt und möchte sich da eigentlich weiter und neu orientieren. Aber steckt da gerade so fest, sagt Mensch, ich muss doch da jetzt irgendwie einen besseren Job finden. Aber irgendwie, was ist denn der bessere Job und was ist da jetzt konkret genau passiert? Da fehlt dann irgendwie was oder was sind da eigentlich für Erwartungen an den neuen Job? Was soll der denn so viel besser können und so viel besser machen? Du siehst also auch da entsteht dann ein enormer Druck, wo dann vielleicht, ja nicht nur vielleicht, wo dann wirklich die Herangehensweise nicht unbedingt so realistisch ist und persönliche Ziele und Leistungen. Da als Zielsetzung auf ein enorm hohes Podest gestellt werden, was schwer erreichbar ist. Und ja, auch das führt zu Enttäuschen, zu Konflikten mit dir selbst und ja, auch das sind Erwartungen an dich selbst. Ja, so jetzt habe ich nun gesagt, okay, was sind alles die Probleme mit Erwartungen und gleichzeitig bin ich natürlich auch der Meinung, du kannst ruhig Erwartungen haben, beziehungsweise bin ich eher für ein anderes Wort, dazu komme ich gleich. Aber der erste Schritt ist für mich, deine Erwartungen zu hinterfragen und bei Bedarf anzupassen. Also entsprechen sie wirklich der Realität? Sind sie realistisch? Und da vielleicht auch noch eins, also ich bin nicht unbedingt, also kurzfristige Ziele können schon realistisch sein, sonst wird es halt schnell zu viel und du packst ja den Tag zu voll. Aber langfristige Ziele müssen auch nicht super extrem realistisch sein, weil dann bleibst du halt immer in deinem Rahmen und kannst dich nicht weiterentwickeln. Aber es sollten trotzdem Erwartungen sein, die, also wenn man jetzt sagt, man beginnt einen neuen Job und denkt, man wird nach drei Monaten befördert, ist das ein bisschen schwierig beispielsweise. Der Unternehmer, der irgendwie sagt, okay, ich habe so eine tolle Idee und innerhalb von einem halben Jahr habe ich das Startup jetzt aufgebaut und kann es gewinnbringend sehr erfolgreich verkaufen, ist das auch etwas schwierig. Oder zu denken, dass die Partnerin jeden Wunsch und jede Erwartung von den Augen abliest, ohne etwas zu sagen, ist auch unrealistisch. Oder Mitarbeitende, die erwarten, dass die Wünsche und Bedürfnisse und Herausforderungen von den Vorgesetzten auch von den Augen abgelesen werden, ist auch unrealistisch, wenn man dazu nicht noch irgendwie was Erklärendes sagt. Du verstehst sicher, was ich dabei meine. Wie machen wir das nun? Also im ersten Schritt hinterfragen und Anpassungen von Erfahrungen, so quasi eine Art Realitätscheck. Was will ich da eigentlich von anderen Personen oder von mir selbst? Zum Beispiel, eine Angestellte erkennt, dass die Erwartungen des Chefs unrealistisch sind und spricht ihn dazu an oder versucht, die anzupassen. Dem man einfach sagt, okay, weil oft ist es auch so, das ist noch nicht mehr mit einer bösen Absicht. Vorgesetzte haben manchmal so einen. Extremüberblick und oder auch manchmal zu Detailtief ist eigentlich, ja, gibt es solche und solche, die, Die haben dann irgendwelche Erwartungen, weil die einfach manchmal vergessen, dass manches auch einfach Zeit braucht. Und manchmal vergessen sie auch, was sonst noch für Themen da drum herum schwirren oder zusätzlich auf dem Tisch liegen. Und dann kommunizieren die irgendwelche Erwartungen und Angestellte verpassen es zu sagen, halt, Moment mal, das ist nicht wirklich realistisch, das umzusetzen. Aber Vorsicht, wie gesagt, auch nicht, also schaust dir genau an, das ist manchmal nicht so leicht. Festzuzurren, weil manchmal ein bisschen über die Grenze hinaus, das geht auch zur Weiterentwicklung, aber du solltest dich natürlich nicht ausbeuten lassen und da ist da einfach einmal selbst das Hinterfragen beziehungsweise da einfach auch ins Gespräch gehen mit den Vorgesetzten und sagen, ja, ich habe das, wahrgenommen, dass du das so erwartest und dir das so wünschst und vorstellst. Ich habe nur meine Zweifel, dass das so realistisch umsetzbar ist. Lass uns da mal gemeinsam drauf schauen. Also noch nicht komplett wegschieben und da irgendwie in die Konfrontation reingehen, sondern einfach wirklich da ins Gespräch reingehen und das Ganze hinterfragen. Vielleicht ist da ja auch ein anderer Blick. Vielleicht will der Vorgesetzte, die Vorgesetzte da vielleicht auch erstmal nur einen groben Überblick und nicht die perfekte, detaillierte Lösung. Das kann ja auch sein. Einfach da sich so ein bisschen annähern und schauen und hinterfragen. Das gleiche gilt natürlich auch für BerufseinsteigerInnen. Wenn da die Erwartungen so sind, dass bestimmte Erwartungen einfach an einen Job haben und dann am Arbeitsmarkt oder da irgendwie dann merken, in der Praxis sieht das ja doch ein bisschen anders aus. Auch da sollte man die ein oder andere Sache hinterfragen und vielleicht die Erwartungen anpassen und vielleicht auch mal mit anderen ins Gespräch gehen und schauen, okay, was ist wirklich realistisch und bin ich vielleicht im falschen Umfeld oder was ist vielleicht meine unrealistische Erwartung und ich brauche einfach ein bisschen Geduld. Weil Geduld, das erlebe ich relativ häufig in 1 zu 1 Gesprächen, ist nicht gerade die größte Stärke. Dazu zähle ich mich auch manchmal. Geduld, sagt man sogar, ist die minimalste Form von Sadismus. muss. Lass dir das einfach, also will ich jetzt gar nicht so weiter darauf eingehen, aber Geduld ist nicht so cool. Also Ungeduld ist nicht so cool. Jetzt habe ich es fast noch verdreht. Also Ungeduld ist nicht gerade so gut. Es wird immer manchmal so ein bisschen belächelt. Sag, ja, ich bin einfach ungeduldig und will schnell, schnell machen. Ja, das lohnt sich, da mal ein bisschen genauer hinzuschauen, weil oft stresst du dich dadurch selbst und Und das muss nicht sein. Okay, so, dann, also wir hatten jetzt gerade Hinterfragen und Anpassungen, passen von Erwartungen an die Realität und da eben wirklich das mal realistisch hinterfragen, aber auch so weit realistisch, dass du dich trotzdem noch weiterentwickeln kannst und dich nicht klein hältst. Dann, das steckt schon in dem anderen Fasten mit drin und habe ich auch gerade schon erwähnt, kommuniziere deine Erwartungen. Und dann wird nämlich, weil ich habe auch ein großes Problem mit dem Wort Erwartungen, weil meiner Sicht ist das wirklich Garantie für Probleme. Es gefällt mir viel besser, wenn du Vereinbarungen triffst. Weil eine Vereinbarung entsteht, wenn du über deine Erwartungen sprichst mit anderen und dann ihr gemeinsam vereinbart, was ihr jeweils von der anderen Person erwartet. Und wenn das dann glasklar ist für beide Seiten, eine Vereinbarung zu einem bestimmten Thema, zu einem bestimmten Bereich, zu einer bestimmten Aufgabe, Projekt, Teamentwicklung, was auch immer, besprochen wurde, dann entstehen da auch deutlich, deutlich weniger Probleme. Natürlich können da noch Konflikte entstehen oder man soll da nochmal fein justieren, aber dann ist aus der Erwartung eine Vereinbarung geworden, sobald du darüber sprichst und gewissermaßen das aushandelst. Beispiel wieder dazu. Ein Teammitglied spricht zum Beispiel mit der Vorgesetzten über die Erwartungen an seine Rolle und seine Bedenken, was da vielleicht passt und was nicht passt oder wo die Stärken sind und Schwächen sind, um einfach Missverständnisse von Anfang an zu vermeiden. Weil dann hat nicht die Vorgesetzte irgendwelche Erwartungen und das Teammitglied weiß gar nicht so richtig, wie es das umsetzen soll oder hat da einfach Bedenken oder wie auch immer. Oder manchmal nutzen wir auch unterschiedliche Begriffe und sortieren die dann in unterschiedliche Bereiche ein und dann entstehen da ganz schnell Missverständnisse. Somit ist es sehr wichtig, über die eigenen Erwartungen und auch die Erwartungen von anderen zu sprechen und da wirklich proaktiv ins Gespräch reinzugehen. Zweites Beispiel. Eine Arbeitnehmerin kommuniziert ganz offen mit ihrem Partner über ihre Erwartungen an die Work-Life-Balance zum Beispiel. Also wie viel möchtest du arbeiten? Wie viel möchtest du irgendwie Privatzeit? Also bei Work-Life-Balance bin ich auch noch, weil eigentlich ist alles live, alles Leben. Da bin ich ein bisschen skeptisch, aber vielleicht als Beispiel ist das ganz gut. Wie denkst du, wie wollen wir das aufteilen? Wie wollen wir unser Arbeitsleben, unser Alltags-Familienleben aufteilen? Vielleicht auch, wie viel Zeit möchte ich auch für mich selbst haben? Einfach mal allein sein und einfach mal so mein Ding machen. Wirklich einfach darüber sprechen, wie wir das verteilen und eben nicht erwarten, dass die andere Person das sieht. Oft ist es wirklich, nehmen wir viele Sachen sehr, sehr, sehr unterschiedlich wahr. Das sind sehr unterschiedliche Perspektiven. Du wirst überrascht sein, wie unterschiedlich das eigentlich mal sein kann. Nimm dir Zeit dafür. Sprich über deine Erwartungen, auch wenn du merkst, andere Menschen haben Erwartungen an dich und du weißt gar nicht, woher die kommen oder was das genau ist. Schrag da auch gerne mal nach, um einfach ein besseres Miteinander zu gewährleisten. Und dann werden wiederum, wenn du sprichst aus Erwartungen, plötzlich Vereinbarungen. Und da kannst du dann auch, also wenn die dann nicht eingehalten werden, kannst du auch frustriert und wütend und sauer sein. Also da hast du vollkommen das Recht. Nur solange du nicht darüber sprichst. Und ja, es ist nicht ganz so fair, sich darüber aufzuregen, wenn andere Personen dem nicht nachkommen. Und dann gibt es trotzdem noch, dann zähle ich mich auch dazu, ich kann mir viele Sachen sehr, sehr, sehr konkret im Detail bildlich vorstellen, wie etwas laufen wird. Und in den meisten Fällen, weil ich einfach eine gute Vorstellungskraft habe, funktioniert das auch. Und trotzdem gibt es dann manchmal Situationen, wo meine Erwartungen nicht erfüllt werden oder manches, was ich mir so bildlich vorgestellt habe, dann plötzlich doch nicht eintrifft, weil einfach Unvorhergesehenes passiert und einfach auch Überraschungen im Leben auftreten. Das einfach zu akzeptieren ist sehr, sehr hilfreich auch da zähle ich mich vollkommen dazu, da beneide ich manchmal andere die sich da nicht so viel vorstellen können und somit auch nicht enttäuscht werden aber auf der anderen Seite denke ich mir auch manchmal, ja, warum also das ist doch logisch, dass das, Wenn Punkt A passiert, dann funktioniert auch Punkt B. Also ja, da gibt es so über die zwei Lage an Menschen. Manchmal finde ich die eine Seite sympathisch, manchmal die andere. Oder wünsche mir das eine und bin froh über das andere. Auch hier habe ich wieder zwei Beispiele, auch für dich. Ja, zum Beispiel, ich als Unternehmerin weiß einfach, ich bin ein gewisses Risiko eingegangen. Und indem ich eben nicht regelmäßig die Einkünfte habe, sondern irgendwie da immer von Monat zu Monat oder von irgendwie Zeitpunkt zu Zeitpunkt gucken muss und gehe da einfach bewusst diese Risiken ein. Ganz einfach, weil ich einfach die Freiheit mag, gerne was eigenes aufbauen möchte, um dann vielleicht da auch mich größer zu entwickeln, als ich das im Angestelltenverhältnis tun kann. Es wäre aber ziemlich fatal zu denken, ja ich gehe jetzt das Risiko ein und dann erwarte ich alles so wie bisher. Nein, ich muss eben flexibel sein bei meinen Strategien, das immer wieder betrachten, immer wieder Herausforderungen bewältigen und da einfach flexibel da sein. Und kann eben nicht erwarten, dass so wie es jetzt heute ist, am 31.12. Auch noch so ist, weil es vielleicht da einfach Situationen zusammengekommen sind, entweder vielleicht neue Ideen, neue überraschende Ereignisse, die mich weiterbringen und dann sollte ich so flexibel sein, da auch wirklich das zu erkennen und anzuerkennen und nicht zu lange zu warten. Oder auch passieren vielleicht mal unschöne Dinge, die mich dann ein bisschen ins Straucheln bringen. Und auch da sollte ich dann nicht zu lange in einem frustrierten Druckmodus sein und mich da selbst geißeln und fertig machen, sondern wirklich relativ schnell mich davon erholen oder mich von meinen Erwartungen verabschieden und mich dann darauf zu konzentrieren, was jetzt gerade stattfindet. Und genauso auch Vorgesetzte oder Angestellte, die sagen. Einfach akzeptieren, dass nicht das ganze Arbeitsleben kontrollierbar ist. Also da gibt es immer mal Phasen, es gibt so bestimmte Karrieren, die erkenne ich erst, mache ich das, dann mache ich das, dann mache ich das und dann passiert das. Und dann passiert das manchmal nicht und das führt dann oft zu Frustration, weil man dann vielleicht nicht befördert wird, weil man dann vielleicht den Kunden nicht gewinnt, wenn man das Projekt nicht gewinnt oder nicht so vollbracht hat, wie man das gerne hätte. Und auch da, um das zu akzeptieren, musst du quasi Bewältigungsmechanismen für dich entwickeln, um einfach solche Stresssituationen gut auszuhalten oder gering zu halten oder resilient da durchzugehen, sodass dich das nicht komplett umhaut, wenn es da mal einen Rückschlag gibt. Sondern ja, du kannst natürlich, kann man da auch mal traurig sein oder enttäuscht sein. Also es muss nicht immer alles die happy Welt sein, aber es ist ein Unterschied, ob dich das voll aus der Bahn wirft und du dich ganz schwer aufrappeln kannst und Wochen oder Monate oder sogar Jahre das mit dir rumschleppst. Eine Kollegin hat da auch gerade so einen Fall, wir unterstützen uns da auch im Coaching gegenseitig, die irgendwie seit zehn Jahren eine Versetzung nicht verkraftet und das immer wieder mitschwingt und das macht dich selbst kaputt. Also es ist ein extremer Fall, passiert jetzt nicht so oft, aber es gibt es auf alle Fälle. Genau, auch da zu akzeptieren, es passieren Unvorhersehbarkeiten, Überraschungen im Leben, die einfach deine Erwartungen in eine andere Richtung lenken und dann musst du quasi mit anderen oder für dich selbst neue Vereinbarungen treffen. Vereinbarung kannst du übrigens auch mit dir selbst treffen. Das sage ich noch dazu. Manchmal sagst du auch, okay, ich mache jetzt das so lange und dann schaue ich es mir nochmal neu an und nicht nur einfach sagen, ich mache es jetzt und dann erwarte ich das. Das ist ein Unterschied. Ja, das war es heute auch von der Folge zu den Erwartungen. Ich fasse das nochmal kurz zusammen. Wie gesagt, Erwartungen allein sind sehr problematisch, weil das eigentlich eine Garantie für Enttäuschung ist, für Frustration, für Stress, für Konflikte. Egal, ob du Erwartungen an dich selbst hast, ob andere Menschen Erwartungen an dich haben oder sogar die Gesellschaft etwas von dir erwartet oder du das Gefühl hast, etwas zu erwarten, dass die Gesellschaft etwas von dir erwartet und du das nicht leisten kannst oder leistest, aber dich damit unzufrieden, unglücklich fühlst. Was kannst du da machen? Hinterfrage deine Erwartungen und pass sie bei Bedarf an, wenn sie sehr weit von der Realität entfernt sind, aber sehr weit, Achtung, kommuniziere mit anderen oder rede mit anderen über deine Erwartungen oder die Erwartungen von anderen. Triff Vereinbarungen, dann streichst du nämlich insgesamt so das Thema Erwartungen aus deinem Leben. Und wenn Menschen dann Vereinbarungen nicht einhalten, dann hast du vollkommen das Recht, auch frustriert und wütend und traurig und sauer zu sein oder auch da die Konsequenzen rauszuziehen und dich abzugrenzen. Aber dafür brauchst du Vereinbarungen. Erwartungen allein sind unfair anderen gegenüber. Und der dritte Punkt, ja, werde dir bewusst, dass das Leben manchmal ein bisschen unvorhersehbar ist und dann auch deine Erwartungen oder die Erwartungen von anderen durcheinander bringen kann. Und auch da gibt es bestimmte Bewältigungsmechanismen oder Bewältigungsstrategien, um da das Stresslevel in solchen unvorhersehbaren Ereignissen irgendwie relativ gering zu halten oder nicht so lange aufrecht zu erhalten. Ja, falls du da Fragen hast, dann schreib mir gerne das so als Hinweis. Ich weiß, das ist immer recht viel, was man erstmal für sich sortieren muss. Buch dir sonst gerne mal ein Klarheitsgespräch, dann können wir auch über dieses Thema sprechen. Die Shownotes, das habe ich jetzt öfter als Hinweis bekommen, also die Shownotes sind der Text unter der Podcast-Folge, je nachdem, wo du das gerade liest, also wo einfach die Folge kurz zusammengefasst ist. Das sind die Shownotes und da gibt es immer wieder hilfreiche Links zum Weiterlesen, zum Mich-Kontaktieren. Schau da gerne mal rein. Ja, das war es heute auch schon wieder für mir, für dich. Wie schon gesagt, Erwartungen sind die Garantie für Enttäuschungen. Aber wenn du Vereinbarungen triffst und das richtig kommunizierst und gewisse Bewältigungsmechanismen für Unvorhersehbarkeiten entwickelst, dann bist du da auf einem richtig guten Weg und dann haut dich auch so schnell nichts um. Falls du da Fragen hast oder merkst, Mensch, irgendwie bekomme ich das gerade nicht so hin, dann ist sicher das Empower Yourself Programm, mein 1 zu 1 Programm genau das Richtige für dich. Dazu kannst du dir, falls du da Interesse hast, buch dir gerne ein Klarheitsgespräch, dann schauen wir uns mal gemeinsam an, was ist überhaupt dein Thema. Wie kannst du das lösen und kann ich dich dabei unterstützen, ja oder nein. Ich freue mich, dich kennenzulernen und den Link dazu findest du, wie gesagt, in den Shownotes, in den Beschreibungstext zur Folge. Und ja, dann wünsche ich dir noch einen schönen Tag, eine schöne Woche und ja, nicht vergessen, das Leben ist zu kurz, um aufs Wochenende zu warten. Bis dahin, alles Gute!

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